28.10.

Feierliche Eröffnung der Ausstellung "Von der Kunst, ein Teehaus zu bauen"

Kurzbericht über die Eröffnungsfeier am 26. Oktober 2017

Ort: Neues Museum – Staatliches Museum für Kunst und Design Nürnberg

Am 26. Oktober 2017 wurde die Ausstellung „Von der Kunst, ein Teehaus zu bauen“ im Beisein des Japanischen Generalkonsuls, Herrn Tetsuya Kimura aus München, von Frau Dr. Eva Kraus, der Direktorin des Neuen Museums Nürnberg, feierlich eröffnet.
Nach der Eröffnungsrede von Frau Dr. Kraus richtete auf Anregung und Vermittlung der Deutsch-Japanischen Gesellschaft für Nordbayern e.V. der Japanische Generalkonsul Kimura ein Grußwort an die geladenen Gäste, in dem er die Verbindung zwischen der traditionellen und modernen Ästhetik aufzeigte.

Die Ausstellung "Von der Kunst, ein Teehaus zu bauen" im Neuen Museum Nürnberg lädt zu Streifzügen durch die Welt der japanischen Ästhetik ein. Ausgangspunkt ist hierbei das traditionelle japanische Teehaus, ein Ort spiritueller Praxis. Aus der japanischen Teekultur und ihrer Verbindung zum Zen-Buddhismus geht eine Ästhetik der Leichtigkeit, der Fragilität und des Ephemeren hervor, der wir Objekte von überwältigender Schönheit verdanken.

In der Ausstellung werden die grundlegenden Gedanken der japanischen Tee-Ästhetik im Rahmen von sieben thematischen Sektionen – mit Werken aus Kunst, Architektur, Design und Fotografie – entfaltet und erlebbar gemacht. Ein Pavillon von Kengo Kuma und ein Minimal-House von Atelier Bow-Wow geben Einblick in die komplexe japanische Architektursprache, sowohl für Festzeremonien als auch für Krisenmanagement; Stoffarbeiten von Issey Miyake verweisen auf die zeitgenössische Alltagskultur. Keramiken verschiedener japanischer Künstler, darunter auch Teeschalen von Hiroshi Onishi, schlagen einen Bogen zwischen tausendjährigen Traditionen und modernen Gestaltungsansätzen.

Die Landschaftsfotografien von Hiroshi Sugimoto verstärken den Eindruck von Flüchtigkeit und Vergänglichkeit, der in so vielen japanischen Gestaltungsprozessen zentrale Bedeutung hat, während die hochpräzisen Kupfer-Teedosen der Manufaktur Kaikado ihre charakteristische Patina erst durch tägliche Benutzung im Verlauf von Generationen ansetzen.

Die Ausstellung wird durch ein umfangreiches Begleitprogramm ergänzt, das unter anderem auch traditionelle Teezeremonien im modernen Gewand und Vorträge zu japanischer Ästhetik und Architektur sowie ein Symposium zur Bedeutung der Vergänglichkeit in der Architektur beinhalten wird.

Die Ausstellung ist eine Kooperation des Neuen Museums mit den Gast-Kuratoren Murielle Hladik undAxel Sowa, und läuft mit verschiedenen Veranstaltungen bis zum 18. Februar 2018.

Für die Mitglieder der DJG werden Termine für eine besondere Führung durch die Ausstellung vereinbart.

Fotos: Dr. Kircher, DJ