03.08.

Großer Andrang beim Shakuhachi-Konzert

Am Samstag, den 3. August lud die Deutsch-Japanische Gesellschaft für Nordbayern ein zu einem Shakuhachi-Konzert in der Nürnberger St. Klara-Kircher. Mehr als 90 Zuhörerinnen und Zuhörer lauschten den Klängen des Shakuhachi-Meisters Seimo Yamaguchi.
Übersetzt von Herrn Nozaki, dem Präsidenten der DJG für Nordbayern, erklärte der Künstler die einzelnen Musikstücke. Das Programm des Konzerts bestand zum einen aus den klassischen Musikstücken
„Etenraku“, einem berühmten klassischen japanischen Gagaku-Musikstück. Gagaku ist ein höfischer Musikstil, der seit dem 7. Jahrhundert am japanischen Kaiserhaus gespielt wird. Ursprünglich stammt Gagaku aus dem Kaiserreich China. Dieses Musikstück wurde mit Klavier und Shakuhachi arrangiert.
 „Jupiter“, einer Melodie des Mittelteils „Andante maestoso“ vom vierten Satz „Jupiter“ der Orchestersuite des englischen Komponisten Gustav Holst „Die Planeten“ wurde sehr eigenwillig mit Klavier und Shakuhachi arrangiert.
„Hi-Fu-Mi-Choshi“, einem alten Musikstück für Shakuhachi. „Hi-Fu-Mi-Choshi“ bedeutet „Ein, zwei, Drei Einstimmung“. Die Melodie bleibt ausschließlich in der unteren Oktave. Dieses Stück wird grundsätzlich zum Einspielen zur Regulierung des Atems gespielt. Anschließend wird öfter das Musikstück Hachigaeshi (= Zurückgabe zum Dank) gespielt.
Eindrucksvoll demonstrierte Seimo Yamaguchi den Einfluss der Atemtechnik und der Kopfbewegungen auf die Tongestaltung der Shakuhachi und den Unterschied zu klassischen Flöte.

Neben klassischen Stücken spielte Seimo Yamaguchi auch das populäre japanische Volkslied „Sakura“, sowie eigene Kompositionen, wie z.B. eine musikalische Meditation über den Omiwa-Schrein in Nara, dem ältesten Schrein Japans.
Begleitet wurde das Shakuhachi-Spiel von Piano-Aufnahmen.

Eine kurze Hörprobe gibt es hier.

Das Programm fand großen Anklang beim Publikum, so dass Seimo Yamaguchi als Zugabe noch ein weiteres Stück spielte.
Nach dem Konzert hatten die Zuhörer noch Gelegenheit eine CD zu erwerben, die von dem Künstler handsigniert wurde.

Fotos: R. Kircher